Im Anschluss an eine akute COVID-19 können die Beschwerden über eine längere Zeit anhalten. Anhaltende oder neue direkt nach der COVID-19 entstehende bzw. fortbestehende Symptome werden als Long-COVID bezeichnet. Auch kann es vorkommen, dass erst nach 12 Wochen einer Corona-Erkrankung Anzeichen und Symptome auftreten. Dieses Krankheitsbild wird als Post-COVID bezeichnet.
Unterschiedlichste Symptome
Am häufigsten berichten Menschen über Müdigkeit und schnelle bzw. ausgeprägte Erschöpfung nach körperlicher oder geistiger Anstrengung (“Fatigue”). Denk- oder Konzentrationsstörungen, die in diesem Zusammenhang häufiger beklagt werden, sind Schwierigkeiten, sich z.B. Dinge zu merken, schwierige Zusammenhänge zu verstehen bzw. sich ausdauernd zu konzentrieren. Außerdem fühlen sich Betroffene meist in ihrer Leistungsfähigkeit, insbesondere im Beruf oder der Familie, eingeschränkt. Auch von einem plötzlich aufgetretenen, länger anhaltenden Verlust zu schmecken oder zu riechen wird häufiger berichtet. Typisch ist ein wellenförmiger Verlauf der Beschwerden. Es gibt also Phasen, in denen es den Menschen bessergeht und sie sich fast normal fühlen, dann wiederum Phasen, in denen es zu einer deutlichen Verschlechterung kommt
Bislang ist nicht genau bekannt, warum einige Menschen nach COVID-19 an PCS leiden und andere nicht. Auch ist nicht bekannt, warum zum Beispiel in einer Familie mit mehreren infizierten Mitgliedern die von PCS betroffenen Personen unterschiedliche Beschwerden haben. (Quelle: Leitlinie “Long-/Post-COVID-Syndrom“ für Betroffene, Angehörige, nahestehende und pflegende Personen, die sich auf eine ärztliche Leitlinie „S1-Leitlinie Long-/Post-COVID“ der AWMF; Registernummer 020 – 027 stützt, 1. korrigierte Ausgabe November 2021)
Viele Fragen – Wenige Antworten
Mit welchen Beschwerden muss ich zum Arzt? Wann soll ein Spezialist oder die Post-COVID-Ambulanz hinzugezogen werden? Wesentliche Beschwerden, ihre Ursache und mögliche Therapie Fatigue – was ist das, woher kommt das und was kann ich dagegen unternehmen? Nach körperlicher oder mentaler Belastung geht es mir kurze Zeit später plötzlich sehr schlecht. Wie kommt das und wie kann ich damit umgehen? Wie kann ich meinen Alltag weiter bestreiten? Wie sieht meine berufliche Zukunft aus?
Sorgen teilen – individuelle Antworten finden
Um auf dem aktuellen Stand der Erkenntnisse zu bringen, macht es häufig Sinn, sich nicht alleine durch die Vielzahl von laufenden Studien zu arbeiten. Auch die Erfahrungen im Umgang mit den Symptomen von Long- oder Post-Covid, können am Besten in Gesellschaft mit anderen Betroffenen ausgetauscht werden. Auf Verständnis stoßen, sich nicht mehr alleine fühlen, neue Anregungen und Erfahrungen zu therapeutischen Ansätzen bekommen… dabei kann eine Selbsthilfegruppe helfen.
Bei Interesse bitte melden bei Frau Schmatloch unter der 03681 74 28 12 oder julia.schmatloch@stadtsuhl.de.